Das relativ neue Jahr ist erst ein paar Wochen alt und wir sind beseelt, dass wir uns bereits zum dritten Mal treffen. Nach unserem ersten regulären Gruppentreffen im Januar und unserem Fotowalk durch den Bremer Stadtteil Oberneuland vor zwei Wochen stand erneut ein planmäßiges Gruppentreffen an.
Während wir unsere ersten Gruppentreffen zunächst in Kulturcafés und Restaurants abgehalten und uns vergangenes Mal direkt bei Patrick zuhause getroffen hatten, haben wir uns dieses Mal bei Daniel treffen und in den Genuss seiner unbeschreiblich guten Pizza kommen dürfen.
Daniel hat die Corona-Zeit sinnvoll genutzt und seine Skills in der Zubereitung italienischer Teigfladen perfektioniert. Dazu hat er noch einen Pizzaofen in seiner Küche stehen, was am Ende dazu führen könnte, dass es innerhalb der Gruppe häufiger die Initiative geben könnte, die regelmäßigen Zusammenkünfte bei ihm abzuhalten.
Vor dem Essen stand allerdings noch ein Kennenlernen auf dem Programm. Mit Michael und Steffi haben uns zwei Interessenten besucht, die sich mal ansehen wollten, wie so ein Abend bei uns abläuft.
Es folgten leckere Pizzen mit unterschiedlichen Belägen. Daniel, der in seiner Rolle als Pizzabäcker zu Recht von seiner Familie Danilo genannt wird, hat uns nicht nur mit einem perfekt fluffigen Teig, sondern auch mit sensationeller Pizzasauce und vielseitigen Belägen begeistert.
Und natürlich mussten wir die Ergebnisse unserer fotografischen Monatsaufgabe besprechen.
Wie immer hatten wir auf unserem letzten Treffen das Kartenspiel “Bigger Picture” genutzt, unsere Kreativität mit einer fotografischen Herausforderung zu kitzeln.
Es galt, eine Dreieckskomposition zu erstellen. Und Rauch zu integrieren. Und was haben wir uns schwer getan, gute Lösungen zu finden und umzusetzen.

Zunächst mal bedeutet Dreieckskomposition nicht einfach, dass wir ein Dreieck hätten abbilden können — es geht darum, die relevanten Bildpunkte in ein Dreieck zu bringen.
Ein klassisches Beispiel ist das Gemälde Madonna mit Jesuskind und Johannesknabe von Raffael.
Für sich entscheiden konnte die aktuelle Fotoaufgabe Patrick mit seiner Bildgestaltung aus (Lego-) Blume, Teedose und Tasse. Den aus der Tasse aufsteigenden Dampf hat er in Photoshop eingefügt, was anschließend für Diskussionen sorgte.
Ist ein Composing noch ein Foto? Es gab viele gute Argumente dafür und dagegen und am Ende haben wir uns geeinigt, dass Composings künftig vorher gekennzeichnet werden müssen.

Eine Grundregel der Fotoaufgabe war bislang, das Foto in gedruckter Form mitzubringen.
Da Patrick sein Bild aber lediglich auf seinem iPad bei sich hatte, was zunächst zu einer berechtigten Rüge führte, gab es direkt die nächste Diskussion, die Anforderung an die Papierform wieder abzuschaffen.
Zwar finden wir die Idee gedruckter Fotos sehr gut, einen guten Druck gibt es aber nicht beim Drogeriemarkt um die Ecke. Im Gegenteil.
Die Rossmann- und Co-Fotodrucker haben die unangenehme Eigenschaft, Farben oft nicht präzise wiederzugeben. Dafür müssten die Bilder dann bei einem Dienstleister wie zum Beispiel WhiteWall gedruckt werden, die aber wieder relativ lange Bearbeitungszeiten haben. Und so gilt ab sofort, dass die Fotos eben auf iPads gezeigt werden. Da alle Mitglieder der Fotogruppe über die charmanten Apple-Tablets verfügen, gibt es hier auch keine technische Hürde. Und sollte doch mal ein iPad ausfallen, schickt man das respektive Foto eben per AirDrop oder Mail auf eines der vorhandenen iPads.
Über die Fotoaufgabe hinaus haben wir unseren nächsten Fotowalk geplant, der uns durch den Bremer Stadtteil Walle führen wird.
Einst war Walle durch die angrenzenden Häfen geprägt und hat sich in den vergangenen Jahren zu einem offenen, multikulturellen Stadtteil entwickelt, der von Arbeiter:innen, Studierenden und Akademikern einen ganz besonderen Charme hat.
Im Gegensatz zu unseren bisherigen Fotowalks werden wir unsere Tour durch Walle nicht mit einem gemeinsamen Frühstück beginnen, sondern uns zunächst bei Kaffee und Kuchen gemütlich machen, bevor wir dann anschließend die vielen schönen Ecken der Gegen erkunden werden.